Buddhismus
Die Entstehung der buddhistischen Lehre geht auf Buddha Siddharta Gautama (Shakyamuni, chin. Shijiamouni) zurück. Er wurde 563 vor Christus in Lumbini im heutigen Grenzgebiet von Indien und Nepal als Sohn eines Rajas (Königs) geboren. Als Siddharta Gautama seine Familie verliess, übte er sich vorerst in Askese und zog schliesslich als Bettelmönch durch das Land. Er erkannte jedoch, dass ihn auch das Extrem der totalen Entsagung nicht näher zu seinem Ziel geführt hatte. Daher entschloss er sich schliesslich für einen Weg der Mitte und entfaltete durch die Meditation sein inneres Potential.
Unter einer Pappelfeige, dem Bodhi-Baum (Baum der Erleuchtung), in Uruvela (Bodhgaya im heutigen Indien) wurde er erleuchtet und verwirklichte damit den Zustand der Buddhaschaft, des Erwachten. Er hatte alle Leid bringenden Gefühle und Verhaltensweisen und seine Unwissenheit überwunden, sowie die Qualitäten des Geistes voll und ganz entfaltet. Durch sein Beispiel zeigte er, dass jeder und jede, unabhängig von Geschlecht, Alter, sozialem Umfeld oder Kultur, das Potential zur Erleuchtung besitzt und es bei entsprechendem Geistestraining auch selbst entfalten kann.
Shaolin Kung Fu
Shaolin Kung Fu ist ein ganzheitlicher Weg, um Körper und Geist zu transformieren. Dies umfasst Methoden der physischen und psychischen Gesundheitserhaltung, sowie der charakterlichen Entwicklung. Darüber hinaus ist es ein in sich nahezu perfektes Selbstverteidigungssystem. Bekannte Faustformen wie Xiao Hong Quan, Da Hong Quan oder Qi Xing Quan, Grundschule für Schläge, Kicks und Sprünge, traditionelle chinesische Waffen wie Stock, Speer, Säbel und Schwert, Selbstverteidigungsübungen oder auch Fitness wie Liegestützen, Rumpfbeugen, etc. gehören zum variantenreichen Ausbildungsprogramm.
Chan-Meditation
Die Chan-Meditation ist seit hunderten von Jahren ein integraler Bestandteil der Shaolin Tradition. Ziel ist es, dass der Geist völlig zur Ruhe kommt und der Praktizierende in einen gedankenfreien Zustand fällt. Dadurch führt das Meditieren zu innerer Gelassenheit, Ausgewogenheit und Selbsterkenntnis. Aufgrund ihrer methodischen Einfachheit (Schneidersitz), ist die Chan-Meditationsform für Anfänger wie für Fortgeschrittene geeignet und bietet in der heute schnelllebigen, globalen Welt einen wunderbaren Zugang zu sich selbst.
Qi Gong
Kalligraphie
Die Kalligraphie, in China Shufa genannt, gilt als hohe Kunstform des Ostens und nimmt einen hohen Stellenwert in der Shaolin Kultur ein. Sie lässt sich in die fünf Hauptkategorien Siegelschrift, Kanzleischrift, Regelschrift, Kursivschrift und Grasschrift einteilen. Die traditionelle chinesische Kalligraphie dient der Persönlichkeitsentwicklung und führt als Weg der konzentrativen Meditation zu innerer Zufriedenheit. Die Kalligraphie weist durch die Selbstentwicklung der Motorik und fliessenden Übergänge der Schriftzeichen eine grosse Schnittstelle zum Kung Fu und der Bewegungslehre auf.
Teekunst
Die chinesische Teekultur ist eine der Ältesten und Bedeutendsten der Welt. Der chinesische Tee wird vor allem im Süden (Fujian, Anhui, Yunnan, etc.) des Landes angebaut. Im Wesentlichen werden sechs Teesorten unterschieden: Grüner Tee, Weisser Tee, Gelber Tee, Oolong Tee, Pu-Erh Tee und Rote Tee. Der ruhige, klar geregelte Ablauf der Teezeremonie verhilft zu einer entspannten und gelassenen Atmosphäre. Zudem ist Tee sehr gut für die Gesundheit. Es gibt sowohl die Möglichkeit zur Degustation, wie auch zum Erlernen dieser einzigartigen Teezubereitung.