Generationen & Namensgebung

Der chinesische Mönch Xueting Fuyu (雪庭福裕) war von 1249 bis 1255 Abt des Shaolin Tempels und verfasste ein 70 Zeichen langes Gedicht, in welchem er ein buddhistisches Ideal umschreibt. Jedes der Schriftzeichen wird als Bezeichnung der Generation im Namen der Shaolin Mönche, -Novizen und -Laienschüler verwendet – ununterbrochen bis in die heutigen Tage. So lässt sich der Satz der heute am häufigsten vertretenen Generationen „de xing yong yan heng“ mit „Tugendhaftes Verhalten wird ewig währen“  übersetzen.

Der Shaolin Tempel ist in der Namensgebung den im chinesischen Buddhismus geltenden Regeln und Gepflogenheiten verpflichtet. Der Name eines jeden Mönches, Novize bzw. Schüler setzt sich aus drei Zeichen zusammen;

1) Shi (释) bezeichnet den „Familiennamen“. Es ist das erste Schriftzeichen in der chinesischen Bezeichnung des Buddha Shijiamouni.

2) Das zweite Zeichen wiederspiegelt die Zugehörigkeit zu der entsprechenden Generation. Beispiel: Wenn der Abt Shi Yong Xin (33. Generation) einen persönlichen Schüler aufnimmt, ist dieser automatisch der 34. Generation zugehörig.

3) Das dritte Zeichen, auch Dharma-Name genannt, wählt der Meister individuell für den Schüler aus. Manchmal wir es dem weltlichen Namen entnommen, sehr oft wird aber ein Zeichen mit tieferem Sinngehalt gesucht, welches dem Charakter des Schülers entspricht.

Die fünf Gründungsmitglieder der Shaolin Cultural Association Switzerland sind allesamt direkte Schüler (俗家弟子, Sujiadizi) des ehrwürdigen Abtes Shi Yong Xin und wurden anlässlich einer offiziellen Zeremonie (皈依, Guiyi) unter Annahme der fünf Laiengebote (受五戒, Shouwujie) in die 34. Generation von Shaolin aufgenommen.